Wohnhaus in Flensburg

Neubau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung

Solitüde, Flensburg

Architektenleistungen:
Entwurfs- und Genehmigungsplanung,
Ausführungsplanung, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe,
Objektüberwachung

Bauherrschaft:
Eheleute Matthias und Elisabeth Wolfskeil

Ausführungszeitraum: 2004

Baubeschreibung

Entwurfskonzept, Erschließung, Außenraum

Bei dem Gebäude handelt es sich um eine Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung. Das Entwurfskonzept sieht einen schlanken Baukörper mit Satteldach vor, der von einem quaderförmigen Bauteil in Querrichtung durchdrungen wird. Dadurch ergibt sich ein winkelartiges Gebäude, das mit Rücksicht auf die Himmelsrichtungen die Außenräume definiert. Der Außenraum gliedert sich in einen vorderen, öffentlicheren Bereich mit Zufahrt und Haupteingang sowie einen rückwärtigen Gartenbereich, der durch den großen Baumbestand im Bereich des Knickschutzstreifens gefasst wird. Die vorhandene Hainbuche im Bereich der Zufahrt bleibt erhalten. Entsprechend ist die Zufahrt um eine großflächige Baumscheibe gestaltet. Die Beläge unterhalb der Baumkrone sind versickerungsfähig ausgeführt. Die Haupterschließung des Wohnhauses erfolgt über das Treppenpodest zwischen Unter- und Erdgeschoss. Auf diese Weise kann der vorhandene Geländeverlauf ohne aufwendige Erdbewegungen genutzt werden. Das Erdgeschoss öffnet sich mit seinen Wohnräumen zum Garten. Großzügige Verglasungen fördern die Beziehung zwischen Außen- und Innenraum. Durch die winkelförmige Anordnung der Räume sowie durch großflächig verglaste Innentüren ergeben sich Blickachsen zu den einzelnen Wohnzonen. Das Obergeschoss wird über eine Diele erschlossen, die die Ebene in einen Elternschlaftrakt mit Bad und Ankleide sowie zwei Kinderzimmer gliedert. Eine nach Süd-Westen ausgerichtete Dachterrasse kann sowohl von der Diele des Obergeschosses als auch von einem der beiden Kinderzimmer erschlossen werden. Im Untergeschoss ist neben Keller- und Haustechnikräumen eine Einliegerwohnung untergebracht. Die Wohnung orientiert sich nach Nord-Westen. Das Gelände ist in diesem Bereich an die erforderliche Belichtung und Erschließung angepasst. Dabei wird der Knickschutzstreifen gemäß der Vorgaben im Bebauungsplan nicht tangiert.

Baukonstruktion, Haustechnik

Das Gebäude hat ein Satteldach mit einer Dachneigung von 30 °.  Die Dachdeckung besteht aus flachen Ton-Dachziegel. Es handelt sich um eine konventionelle Bauweise aus Mauerwerk und Stahlbeton. Die Außenhülle bildet eine Vorsatzschale aus Klinkermauerwerk mit aus der Region stammendem Klinker. Die Fenster und Türen sind in Holz ausgeführt. Das Wohnzimmer hat einen offenen Eckkamin. Der Carport in Holzbauweise mit Gartengeräteraum steht an der Nord-Östlichen Grundstücksgrenze. Carport und Gartengeräteraum haben eine Verkleidung aus horizontal angeordneten Holzleisten.  Die Beheizung des Gebäudes erfolgt durch Fernwärme.